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Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Frauen in der Arbeitswelt gleichberechtigt seien. Das Statistische Bundesamt hat mit den Zahlen zum Gender Pay Gap 2024 nun gezeigt, dass Frauen im gleichen Job immer noch nicht gleich bezahlt werden: Sie bekommen rund 16 Prozent weniger Gehalt. Dabei ist diese Zahl schon ein kleiner Sieg: Es ist der niedrigste Wert seit vier Jahren. Im Vergleich der Vorjahre hat sich der Gender Pay Gap so stark verkleinert, wie nie zuvor. Von 2019 bis 2023 hatte sich die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen gar nicht verkleinert.
Dass Frauen nun "nur noch" 4,10 Euro pro Stunde weniger verdienen als männliche Kollegen im gleichen Job und mit den gleichen Qualifikationen, dürfte vor allem an der Erhöhung des Mindestlohns und der positiven Lohnentwicklung in sogenannten "frauendominieren Branchen" liegen. Warum genau Frauen schlechter bezahlt werden, als Männer, lässt sich nur bedingt begründen, siehe auch untenstehende Grafik.
Als großer Fortschritt können die 16 Prozent nicht bezeichnet werden: Schon 2016 lag die Lohnlücke bei 16,2 Prozent. Aufmerksamkeit auf die ungerechte Bezahlung soll der Equal Pay Day richten, der am 7. März stattfinden wird.
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